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Hasenpfeffer

Hallo Leute,

vom Wildhändler meines Vertrauens habe ich einen Feldhasen mitgebracht (der hat ihn vom Jäger seines Vertrauens). Generell sieht man die Tiere in den letzten Jahren weniger aber dieses Jahr gibt es unserer Gegend wirklich viele. Darum habe ich mich entschieden ein Tier mitzunehmen, denn ein Hasenpfeffer steht schon länger auf meiner Liste der zu "Kochenden Rezepte".


Laut Wörterbuch ist ein Hasenpfeffer: in pikanter Sauce gegartes Hasenfleisch.

In einer englischen Erklärung dieses Gerichtes fällt der Begriff "stew" was man eher mit Eintopf übersetzten kann .... kommt eigentlich auch hin. Eigentlich ist es nicht so wichtig in welche Schublade das Gericht passt. Die Sauce muss reichlich sein. Das ist wirklich wichtig!


Ich habe für meinen Pfeffer den gesamten Hasen verwendet, auch den Rücken.


Aber vor dem Kochen kommt das Zerlegen und Parieren. Das hat mir ein bisschen Überwindung abverlangt, aber das gehört dazu. Vom Jäger gibt es nur das ganze Tier.

So gut es geht habe ich das Fleisch von Sehnen und Silberhaut befreit und dabei nach restlichen Schrotkugeln Ausschau gehalten. Danach den Hasen in Vorderläufe mit Schultern, Keulen und Rücken zerlegt.

Das Fleisch abwaschen und trockentupfen. Wenn es soweit vorbereitet ist, kann es ans Kochen gehen.

Bei der Zubereitung habe ich mich an einem Rezept von Martina Meuth & Bernd "Moritz" Neuner-Duttenhofer orientiert.


Fotos von K. Exler, HnC


Ihr benötigt neben dem Fleisch:

1/4 Knollensellerie

2 große Möhren

1 Stange Lauch

1 Stück Ingwer

5 Wacholderbeeren

5 Pimentbeeren

1 Lorbeerblatt

1 Gewürznelke

ca. 300 ml - 400 ml guten, nicht zu trockenen Rotwein

etwas Rotweinessig

1 - 2 EL Zuckerrübensirup

2 EL Butter und 2 EL Öl

grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer


Als erstes das Gemüse vorbereiten. Sellerie, Möhren und Lauch putzen, waschen und in Würfel schneiden. Den Ingwer schälen und in Streifen schneiden. Wochholderbeeren und Piment zerdrücken und mit den Ingwerstreifen mischen. Diese Würzmischung nochmal zerhacken.


Butter und Öl in einem Schmortopf erhitzen. Das Öl sorgt dafür, dass die Butter heißer werden kann ohne zu verbrennen. Nun die Fleischteile hineinlegen und anbraten. Der ausgelöste Rücken noch nicht, der kommt erst zum Ende der Garzeit dazu.


Die jeweils angebratene Seite mit Salz und reichlich frisch gemahlenem Peffer würzen. Die Fleischteile aus dem Topf nehmen und kurz beiseite stellen.


Nun das Gemüse und die Gewürze in den Topf geben und anrösten. Mit etwas Wasser aufgießen, das Hasenfleisch oben auf legen und ungefähr eine halbe Stunde köcheln lassen bis das Gemüse weich ist.

Wenn das Gemüse den Test bestanden hat den Rotwein angießen und alles 2,5 Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen. Deckel drauf nicht vergessen.

Nach 2,5 Stunden den Rücken dazugeben und für 30 Minuten weiter garen.


Nach drei Stunden sollte das Fleisch sich leicht vom Knochen lösen.

Die Fleischteile aus dem Topf nehmen, vom Knochen lösen und in mundgerechte Stücke schneiden.


Das Lorbeerblatt entfernen und das Gemüse pürieren. Wundert euch nicht, die Soße wird dadurch ziemlich hell. Sollte sie zu breiig sein einfach mit etwas Rotwein und Wasser verdünnen.


Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer, Zuckerrübensirup und einem Schuss Essig abschmecken. Das Fleisch zurück in den Topf geben und mit der Soße vermengen.


Hasenpfeffer kann man super vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag noch viel besser.

Wir sehen uns - draußen!

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