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Chili Con Carne de Ciervo

Hallo Leute,


Wildgerichte kommen heute sehr viel moderner daher, als ich die klassischen Schmortöpfe mit Birne und Preiselbeere in Erinnerung habe. Meiner Meinung nach, ist dass Wildbret nicht nur was für ganz besondere Anlässe. Es ist super alltagstauglich.

Gerade die Stücke, die lange Garzeiten haben bieten sich darum für ein feines Chili an. Wenn ich ein Chili koche, dann bleibt es drei bis vier Stunden auf dem Herd. Das Wildfleisch zerfällt und ist ganz zart.

Dieses Rezept ist genau das richtige für einen Herbsttag. Wenn der Nebel sich gar nicht verziehen will und beim Spazierengehen sich zarte Tropfen auf das Haar legen. Eine Schüssel mit Chili und dazu ein schönes Feuer im Kamin. Das wärmt von Innen und Außen.


In England würde man es mit dem Ausdruck "comfort food", Wohlfühl-Essen, bezeichnen. Ein gutes Chili hat das Zeug dazu, sich mit einer Kindheitserinnerung zu verbinden. Dann kann schon der Geruch reichen um ein wärmendes Gefühl zu wecken.


Foto: K. Exler, HnC

Ihr benötigt:


500 g bis 700 g Fleisch vom Reh, Damwild o. ä. (aus der Schulter)

2 Dosen geschälte Tomaten (400 g Nettogewicht)

3 Paprika egal ob rot, orange oder grün (aber bitte nicht mehr als eine grüne)

2 große Schalotten

1 frische rote Chilischote

2 frische Lorbeerblätter

1 TL Kreuzkümmel

1 TL geräuchertes Paprikapulver

1 gehäufter TL getrockneter Oregano

1 Stange Zimt

1 EL Zuckerrübensirup

1 Spritzer Aceto Balsamico

grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer

eventuell griechischer oder türkischer Joghurt


Zunächst das Wildbret waschen und trocken tupfen. Mit einem scharfen Messer die Oberfläche auf beiden Seiten rautenförmig ca. 1 cm tief einschneiden. Das habe ich mir bei Jamie Oliver abgeschaut. Es ist viel praktischer und schneller, als das Fleisch in Würfel zu schneiden. Das Anbraten geht so auch besser.


Kreuzkümmel, Paprikapulver und Oregano vermischen und das Fleisch rundherum mit dieser Würzmischung einreiben. Das Ganze schön einmassieren. Anschließend salzen und einige Minuten ruhen lassen.


Paprika waschen, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Schalotten schälen und auch in grobe Stücke schneiden.


Je nachdem, wie scharf das Gericht werden soll, die Chilischote in feine Ringe schneiden. Dabei die Kerne, je nach Geschmack, mit verarbeiten oder entfernen.


Das Fleisch in einen Topf geben und auf großer Hitze auf beiden Seiten scharf anbraten. Es sollen sich angenehme Röstaromen bilden.


Das Ganze mit den geschälten Tomaten ablöschen. Eine Dose mit Wasser auffüllen und den Inhalt in den Topf geben. die Hitze reduzieren.


Schalotten, Paprika, Chili, Zimt und Lorbeerblätter dazu geben. Deckel auf den Topf und nun drei bis vier Stunden köcheln lassen. Gelegentlich umrühren ... oder bei 180°C Ober- und Unterhitze in den Backofen geben.


Das Fleisch ist gar, wenn Messer oder Gabel ganz leicht hindurch sticht. Es kann dann mit Hilfe von zwei Gabeln auseinander gezupft werden.


Einen Spritzer Aceto Balsamico sowie Zuckerrübensirup dazugeben. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Um die Schärfe zu mildern, einfach einen Klecks griechischen Joghurt dazu geben.


Wem das Chili hingegen nicht genug Charakter hat, der kann z.B. mit Jalapeno-Sauce nachhelfen oder direkt am Anfang schon mehr Chili dazugeben.

Wir sehen uns - draußen!

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