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Blaubeersauce

Hallo Leute,

kennt ihr Bickbeeren? Nein? Das ist bei uns in der Gegend der Name für die Heidelbeere.


Als Kinder bekamen wir einen kleinen Eimer um den Hals gehängt und die ganze Familie ging zum Bickbeeren pflücken in den Wald. Gefühlt dauerte es Stunden, bis auch nur der Boden meines Eimerchens bedeckt war. Dafür waren meine Zunge und die Lippen blau. Zwei in den Mund und eine Beere in den Eimer. Zum Glück war meine Oma standhafter und am Nachmittag konnte Marmelade gekocht werden.


Heute gehe ich zum Sammeln nicht mehr in den Wald. Der Fuchsbandwurm hat, denke ich, nicht nur mich abgeschreckt. Dafür stehen Kultur-Heidelbeersträucher in langen Reihen auf den Feldern der Obstbauern. Die Früchte sind, im Vergleich zur wilden Version riesig.


Ich finde die rohe Kultur-Heidelbeere wird vom Geschmack her total überschätzt. Sie schmeckt eher langweilig und hat nichts mehr gemeinsam mit der Blaubeere, die im Wald wächst. Ok, sie färbt beim Essen Lippen und Zunge nicht blau und das ist ja ganz angenehm, aber geschmacklich kommt sie an die wilde Variante erst heran, wenn sie gekocht wird. Dann entfaltet die Kultur- Heidelbeere das volle Aroma.


Darum habe ich für euch eine Bickbeerensauce gekocht die super zu gegrilltem Wildbret oder auch zu Burger aus Wildfleisch passt. Das Rezept ergibt eine Menge, die zum Bestreichen von ungefähr vier bis sechs Burger Brötchen reicht.

Wenn Ihr mehr machen wollt könnt ihr die Menge verdoppeln. Aber die Chili würde ich nicht verhältnisgleich verwenden. Es könnte zu scharf werden.

Fotos: K. Exler, HnC

Ihr benötigt:

200 g Kultur-Heidelbeeren

100 ml naturtrüber Apfelsaft

1 TL Aceto Balsamico

2 TL Sojasauce

ein paar Tropfen Worcestershiresauce

1/4 rote Chillie

2 zerdrückte Pimentkörner

etwas frisch geriebene Muskatnuss

etwas frisch geriebener Ingwer

grobes Salz zum Abschmecken

Die Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen. Zusammen mit ein wenig Apfelsaft in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Chili in feine Ringe schneiden.


Wenn die Früchte zerfallen und Saft abgeben den Aceto, Soja- und Worchestershiresauce, Chili und die zerdrückten Pimentkörner in den Topf geben.


Bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis die Sauce etwas eindickt. Das sollte ungefähr 10 bis 15 Minuten dauern. Gelegentlich umrühren.


Nun die Sauce vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Wenn sie erkaltet ist mit Muskatnuss, Ingwer und Salz abschmecken. Wer keinen Ingwer mag, kann diesen auch weglassen.


Die Sauce einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen damit sich die Aromen voll entfalten können.

Nicht vergessen, alle selbstgemachten Saucen zügig verbrauchen. Selbstgemachtes ist nicht lange haltbar.


Wir sehen uns - draußen!

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